Wohnraumförderung und Evaluierung der Bundesfinanzhilfen
Warum ist Wohnraumförderung so relevant?
Der Bau von gefördertem Wohnraum mit Mietpreis- und Belegungsbindung ist elementar, um vor allem in angespannten Wohnungsmärkten die Bezahlbarkeit des Wohnens insbesondere für Menschen mit niedrigem Einkommen zu sichern. Für viele Bundesländer und Kommunen ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ein wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge und daher unverzichtbar. Der Bund stellt dafür Finanzhilfen bereit. RegioKontext hat diese im Auftrag der ausführenden Institutionen BBSR und BMWSB evaluiert.
Warum reden wir heute wieder mehr über sozialen Wohnungsbau?
Sozialer Wohnungsbau sorgt heutzutage für eine gute soziale Durchmischung von Quartieren, ist Innovationstreiber gerade auch in Verbindung mit klimagerechtem Neubau und bekannt für seine Leuchtturmprojekte. In der Niedrigzinsphase haben wichtige Elemente der Wohnraumförderung wie die Zinsförderung nicht mehr richtig gegriffen. Seit sich die Bedingungen auf dem Bau- und Immobilienmarkt geändert haben, insbesondere durch die aktuell hohen Baukosten und die veränderte Zinslage, ändert sich das wieder. Dies ist im Hinblick auf das drastische Abschmelzen des gebundenen Wohnungsbestands dringend notwendig.
Was braucht es in der Zukunft?
Die Wohnraumförderung muss verlässlich, gut ausgestaltet und langfristig mindestens auf dem heutigen Niveau verstetigt werden. Dabei sollten bewährte bauliche Planungsparadigma im sozialen Wohnungsbau nicht aufgeweicht werden. Eine Überarbeitung der generellen baulichen Standards kann jedoch zu einer Reduzierung der Baukosten führen, sofern diese nicht zulasten der nötigen klimatischen Anforderungen erfolgt. Auch sind längere Bindungslaufzeiten für geförderte Modernisierung im Bestand eine weitere Möglichkeit, um für mehr Stabilität und Planbarkeit zu sorgen.