Wohnungsmarktbericht und Wohnungspolitischer Kompass Brandenburg

Brandenburgs Wohnungsmärkte sind vielfältig und weisen eine sehr unterschiedliche regionale Ausrichtung der Wohnungsmärkte auf, welche teilweise unter sehr heterogenen Rahmenbedingungen bedarfsgerechte und bezahlbare Angebote für verschiedene Nachfragestrukturen liefern müssen. Umso wichtiger ist daher eine zielgesteuerte und fundierte Wohnungsmarktbeobachtung.

Seit dem letzten Wohnungsmarktbeobachtungsbericht 2020 und Wohnungspolitischen Kompass 2019 haben sich die Rahmenbedingungen am brandenburgischen Wohnungsmarkt zum Teil stark verändert, während alte Herausforderungen weiterhin bzw. in verschärfter Form relevant sind: Die Ereignisse der letzten fünf Jahre wie die Corona-Pandemie, die Geflüchtetenbewegung, Kostenexplosionen auch in Folge des Ukraine-Kriegs, der voranschreitende demografische Wandel und der Klimawandel hatten und haben Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt und das Marktverhalten der Akteure. Der Preisanstieg für fossile Energien wirft die Frage nach dem Umgang mit alten Energieinfrastrukturen und -versorgungssystemen auf. Den hieraus resultierenden Unsicherheiten soll durch die kommunale Wärmeplanung begegnet werden. Daneben sind auf dem Wohnungsmarkt weitere Themen zentral. Der Nachfrageüberhang im Segment für bezahlbaren Wohnraum besteht in bestimmten Regionen weiterhin und hat vielerorts noch zugenommen: Eine Vielzahl an Haushaltstypen – Senior:innen, Alleinerziehende, Familien, junge Erwachsene in der Ausbildung – finden keine bedarfsgerechten und leistbaren Wohnraum mehr. Zusätzlich hat sich die Nachfrage auch durch die Geflüchtetenbewegung erhöht.

In den betreffenden Teilen des Landes Brandenburg stehen Politik, Verwaltung und Wohnungswirtschaft vor der schwierigen Aufgabe, einerseits kostengünstig Wohnraum zu schaffen und andererseits den Anforderungen an den Klimaschutz gerecht zu werden. Gleichzeitig lassen sich in diesem Hinblick auch Chancen für die zukünfitge Entwicklung ableiten.

Mit einer fundierten Wohnungsmarktbeobachtung können diese identifiziert und genutzt werden. Ein umfangreiches Datenset an Angebot- und Nachfrageindikatoren werden ergänzt durch eine Haushaltsbefragung, die zentrale Aussagen zu Barrierefreiheit, Wohnzufriedenheit und Nachfragetendenzen generieren soll. Darüber hinaus wird im Rahmen eines Wohnungspolitischen Kompass Entwicklungen in der Brandenburger Wohnraumförderung analysiert. Handlungsempfehlungen und Leitlinien richten den Blick in die Zukunft.

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