Wohnraumbedarfsstudie für benachteiligte Gruppen

Für Klient:innen der sozialen Arbeit wird es zunehmend unmöglich, geeigneten und bezahlbaren Wohnraum zu finden. Diese Beobachtung machen die Verbände der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen e.V. als Träger stationärer Einrichtungen in Hessen. Die Klient:innen verweilen oft länger als notwendig in den stationären Einrichtungen, weil sie sonst von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Um die Entscheidungsträger:innen der Politik auf die Dringlichkeit aufmerksam und den erschwerten Zugang zum Wohnungsmarkt sichtbar zu machen, wurde eine Befragung der (teil-)stationären Einrichtungsträger durchgeführt. Ziel der Studie war es, den Wohnraumbedarf benachteiligter Gruppen im Einzugsgebiet der Liga Hessen zu ermitteln, die qualitativen Eigenschaften dieses Wohnraumes zu beschreiben und Handlungsmöglichkeiten für die beteiligten Akteur:innen aufzuzeigen.

Hindernisse Wohnungssuche
Onlinebefragung (teil-) stationäre Einrichtungen, 2020
Quelle: RegioKontext

In dieser Studie wurde erstmals eine quantitative Annäherung an diesen wichtigen Themenkomplex umgesetzt. Dabei zeigte sich deutlich, dass noch viele weitere Fragen zu beforschen und quantitativ zu unterlegen sind. Gleichwohl darf es nicht bei einer quantitativen Beschreibung bleiben, die qualitative Einbettung ist dabei genauso elementar zur adäquaten Abbildung der Herausforderungen und wohnungs- wie sozialpolitischen Optionen. Denn nur bei einem klaren Bild über die Situation und Herausforderungen lassen sich auch klare politische Forderungen formulieren, um die Probleme zu bearbeiten. Denn das Thema wird bei zunehmender Knappheit auf den Wohnungsmärkten weitere Relevanz erfahren.

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